Kennt Ihr den Knoblauch des Waldes?

Gerade gibt es bei uns einen Flammkuchen mit einer Spezialität, die es nur für kurze Zeit gibt. Man nennt ihn auch den Knoblauch des Waldes, da er dem Geschmack von Knoblauch sehr ähnelt, nur nicht so intensiv ist: Bärlauch. 

Im März, wenn die Frühblüher die ersten Anzeichen von Wachstum zeigen, beginnt je nach Witterung in fast ganz Europa die Bärlauch-Zeit. Verwandt mit Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebeln, hat die Lauchpflanze Bärlauch eine nur saisonal sehr kurze Erntezeit: Ende April, spätestens im Mai, wenn die Blüte- und Samenzeit beginnt, ist der Verzehr der länglichen grünen Blätter schon wieder vorbei, denn dadurch verlieren diese stark an Aroma.

In dieser kurzen Zeit jedoch, von März bis Mai kann man allerlei tolle Rezepte mit der vielseitigen Speise- und Würzpflanze probieren: ob gekocht in Suppen und Knödeln, eingelegt in Öl oder als Pesto – oder am besten frisch über Speisen wie Salat, Nudeln und Brot, oder untergemengt in Kräuter-Quark oder Aufstrichen – bringt Bärlauch beinahe die gleiche Würze und Geschmacksintensität wie Knoblauch.

Wir von der Erbschänke freuen uns jedes Jahr auf diese saisonale Spezialität und bieten Euch in dieser Zeit einen Flammkuchen mit Tomaten, Mozzarella und frischem Bärlauch an, frisch vom Markt von Familie Müller aus Priesendorf.

 

Solltet Euch selbst die Sammelleidenschaft gepackt haben und Ihr wollt Bärlauch draußen in der Natur pflücken, müsst Ihr sehr genau aufpassen: es besteht eine große Verwechslungsgefahr mit den gleich aussehenden, stark giftigen Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Aronstab. Am Geruch erkennt man wiederum schnell, was der Bärlauch ist: dieser riecht nach Lauch und Knoblauch.

P.S. Nebenbei noch zum Namen: Pflanzen, die Bärennamen tragen, sprach man Bärenkräfte zu. Der Bär konnte bei den Germanen die Macht des Winters brechen und neue Fruchtbarkeit bringen. Bärlauch zählt zu den kräftigsten Bärenpflanzen.

Da er reich an Vitamin C, Eisen und ätherischen Ölen ist und viele reinigende und unterstützende Wirkungen zeigt, ist aber auch die Bezeichnung der Römer, nämlich schlicht „Herba salutaris“: Heilkraut, durchaus nachvollziehbar. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0